Der Westerwald geht wieder auf den „Holzweg“!

Der Westerwald geht wieder auf den „Holzweg“!

Westerwald Holztage 2018 in Herschbach/Oww.

 

 

Die Westerwald Holztage finden vom 28. bis 30. September 2018 in Herschbach/Oww. statt und werden von den Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und dem Westerwaldkreis mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz durchgeführt. Wie bereits im Jahre 2012 übernimmt die Verbandsgemeinde Wallmerod in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Herschbach/Oww. die Koordination der Veranstaltung.

Das Thema Holz steht im Mittelpunkt einer dreitägigen Messe, um das Bewusstsein zu schärfen und gerade in Zeiten der Globalisierung den Blick auf die regionalen Güter zu lenken. Holz- und Forstwirtschaft bieten interessante Ausbildungs- und Arbeitsplätze und sind Garant für eine lebenswerte Region. Nicht zuletzt deshalb tragen die Holztage in diesem Jahr den Untertitel „Hier wächst Zukunft“.

Ziel ist es, den regionalen Firmen und Einrichtungen eine Plattform zur Präsentation, Vermarktung und Kooperation – auch mit überregionalen Unternehmen – zu bieten. Sie sind daher für Aussteller aus allen Bereichen der Verwertungs- und Vermarktungskette Holz eine gute Gelegenheit, ihr Angebot einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Westerwald Holztage sind als kompakte Informations-, Werbe- und Aufklärungsveranstaltung rund um Holz und Wald konzipiert, die alle damit verbundenen Akteure, Angebote und Möglichkeiten vorstellen möchte. Und natürlich als Erlebniswochenende, an dem die Bevölkerung diesen Schatz des Westerwalds sinnlich erfahren kann.

Das Programm ist zurzeit in Planung – einzelne Schwerpunkte stehen allerdings schon fest: Am Freitag findet eine Fachtagung zum Thema „Die Zukunft der Holzvermarktung im Westerwald – Fluch oder Sägen?“ statt. Die geplante Neuregelung der Holzvermarktung wirft noch viele Fragen auf, die in Vorträgen und sogenannten „Speed Datings“ mit Referenten aus dem Gemeinde- und Städtebund, Forstämtern, Waldbesitzerverbänden oder Einkäufern geklärt werden sollen.

Samstag ist Ausbildungstag und es heißt „Hände hoch fürs Handwerk“ – an diesem Tag informieren die Kampagnen-Partner gemeinsam mit Unternehmen über die vielfältigen Chancen und Zukunftsperspektiven mit einer Ausbildung in regionalen Handwerksbetrieben. Jugendlichen (und ihren Eltern) wird hier in zwangloser Weise die Gelegenheit gegeben, sich über Ausbildung, Handwerksunternehmen und Karrieremöglichkeiten zu informieren. An den Ständen der ausstellenden Handwerksunternehmen bekommen sie Informationen aus erster Hand, lernen Ausbilder und Auszubildende kennen und bekommen ein Gespür für die Möglichkeiten und Anforderungen des Berufs.

Ergänzt werden die Westerwald Holztage 2018 durch die Ausstellung „Holz & Mehr“, bei der sich Aussteller zu „holznahen“, touristischen und regionalen Themen aus dem WällerLand präsentieren können.

Hintergrund:

Holz ist ein wichtiges volkswirtschaftliches Gut „direkt vor der Haustür“ und außerdem ein bedeutender Wirtschaftsfaktor – speziell im Westerwald. Holz und Wald sind große regionale Schätze, auf deren Wert nicht oft genug hingewiesen werden kann. Denn im allgemeinen Bewusstsein ist die Bedeutung von Holz(wirtschaft) und Forst(wirtschaft) immer noch zu wenig präsent.

Völlig zu Unrecht:
„Die rheinland-pfälzische FHP-Wirtschaft hat 2013 in fast 7.300 Unternehmen mit fast 51.000 Beschäftigten nahezu 10 Mrd. € Umsatz und eine Wertschöpfung von fast 2.750 Mio. € erwirtschaftet. Sie ist fast doppelt so schnell wie im Bundesdurchschnitt gewachsen. Anders als auf Bundesebene blieb die Beschäftigung in diesem Wirtschaftszweig konstant. Dies lässt sich auf eine überdurchschnittliche Entwicklung ihrer wichtigsten Wertschöpfungsketten zurückführen. Ihre vorteilhafte wirtschaftliche Entwicklung machte sie der Beschäftigung nach zum größten und den Umsätzen nach zum zweit- oder drittgrößten Wirtschaftszweig des produzierenden Gewerbes im Land.“ (Michael Jochum und Stefan Seegmüller: Die Forst-, Holz- und Papierwirtschaft in Rheinland-Pfalz - aktuelle Erkenntnisse. Aktualisierung der Cluster-Studie 2016)

Daher hat sich die Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder“ (bestehend aus den drei Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und dem Westerwaldkreis) mit dem Holzbaucluster und den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der drei Landkreise zusammengeschlossen, um auf dem „Westerwälder Holzweg“ Werbung für den WesterWALD und den Rohstoff Holz in all seinen Facetten zu machen. Teil dieser Strategie sind die Westerwald Holztage, der Plattform für unsere starke Holzbranche.

Holz in seiner Urform, als Wald, steckt schon im Namen des Westerwaldes, bestimmt den landschaftlichen Reiz für Gäste aus nah und fern. Als Bau-, Handwerks-, Verpackungs- und Brennmaterial zählt Holz zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Region. Im Jahr 2016 wurden allein aus den Gemeindewäldern in der Holzvermarktungsregion Westerwald-Taunus 284.777 FM Holz verkauft (ohne Brennholz an private Endkunden) – davon entfielen 138.702 FM auf den Westerwaldkreis, 60.598 FM auf den Landkreis Neuwied, 6.315 FM auf den Landkreis Altenkirchen und 79.161 FM auf den Rhein-Lahn-Kreis.

Gut ein Zehntel der Beschäftigten im gewerblichen Sektor sind im Westerwald entlang der Wertschöpfungskette Holz tätig. Dazu gehören Betriebe, die zu den „hidden champions“ in Deutschland zählen. Betriebe, die seit ihrer Gründung vor z. T. vor über hundert Jahren dem Westerwald treu geblieben sind, auch wenn sie längst bundes- bzw. europaweit ihre Produkte und Leistungen vermarkten. Ein Beweis für die Standortqualität und die hervorragenden Arbeits- und Lebensbedingungen in der Region.

Dass man aus dem Westerwald heraus sehr gut zu den Top-Unternehmen seiner Branche aufsteigen kann, belegt auch der erstmals durchgeführte „Fertighaus Kompass“ des Wirtschaftsmagazins Capital (Ausgabe 6/2018): Zusammen mit Experten des TÜV Rheinland, des Sentinel Haus Instituts (SHI), des Beratungsunternehmens Pro Value und der KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft hat Capital 49 Unternehmen aus der Fertighaus-Branche anhand der drei Bewertungskriterien "Information und Service", "Vertrag und Recht" sowie "Baumaterial und Wohngesundheit" analysiert und geprüft. Sieben Unternehmen wurden mit der höchsten Bewertung von fünf Sternen ausgezeichnet. Unter diesen sieben Fertighausherstellern sind vier aus Rheinland-Pfalz und darunter zwei aus dem Westerwald.

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